3 Stellhebel

Drei Stellhebel für eine erfolgreiche Business-Analyse

Ein sehr wichtiger Stellhebel für eine erfolgreiche Business-Analyse ist, möglichst alle Anforderungssteller, das heißt alle Stakeholder, zu berücksichtigen und sie einzubinden. Dabei sollten Business Analysten die Wünsche und Bedürfnisse der Stakeholder erfragen und auch verstehen. Manchmal ist es auch notwendig, ihre Sorgen und Bedenken einfließen zu lassen, die sich durch die geplante Veränderung oder durch das Projekt ergeben können.

Ein zweiter, sehr wichtiger Stellhebel für eine erfolgreiche Business-Analyse sind die Anforderungen und die Arbeit mit den Anforderungen. Sie sollten gut und sauber analysiert werden. Dabei sollten Business Analysten durchaus kritisch hinterfragen: Welche Anforderungen sind relevanter oder wichtiger als andere Requirements? Denn meistens gibt es ja mehr Anforderungen als IT- oder Personal-Kapazitäten, um diese Requirements umzusetzen.
Dazu kommen die Dokumentation der Anforderungen und die Kommunikation/Weitergabe der Anforderungen an die umsetzenden Personen – das sind ja meistens Kolleginnen und Kollegen aus der internen IT oder externe IT-Entwickler.

Und als dritter Stellhebel für eine erfolgreiche Business-Analyse: das Ergebnis, das sich aus den umgesetzten Anforderungen ergibt. Das kann ein Produkt, ein IT-System, ein funktionierender Geschäftsprozess sein, in dem die Wünsche und Anforderungen tatsächlich erfüllt werden.
Auch wenn Business Analysten meistens nicht oder kaum an der Umsetzung bzw. Programmierung beteiligt sind, so gilt doch hier der Fußballspruch „entscheidend ist auf dem Platz“: also das funktionierende System, der funktionierende Geschäftsprozess sind ganz wichtig und erfolgskritisch (wichtiger zum Beispiel als „nur“ die dokumentierte Anforderungen).

Und noch zwei weitere Fragen, die mit den Stellhebeln zusammenhängen.

Wie sieht die Business Analyse der Zukunft aus?

Business Analyse wird noch stärker ein eigenes Berufsbild in den Unternehmen sein. Ein Berufsbild, das standardisiert ist, abgestimmt zwischen Business Analysten und Stakeholdern, ein methodisches, systematisches Vorgehen.

Es wird noch wichtiger als heute sein, agil vorzugehen, schnell reagieren zu können, schneller zu Ergebnissen zu kommen, neue Anforderungen aufzugreifen, bestehende Anforderungen anzupassen. In dem Zusammenhang werden auch agile Werkzeuge wichtiger und notwendiger sein. (Mehr zu Business Analysten im agilen Umfeld findest du zum Beispiel hier.)

Dabei wird es allerdings auch wichtiger werden, besser zu differenzieren, wann man agil vorgeht, wann eine iterative Herangehensweise besser ist, wann sich klassisches oder planorientiertes Vorgehen anbietet.

Egal, welches Vorgehen Business Analysten wählen, sie sollten bewährte Werkzeuge nutzen. Es sollte möglichst ein Werkzeugkasten vorhanden sein, aus dem sich die Business Analysten bedienen können.

Wir werden zukünftig noch mehr neue Technologien haben, bestehende Technologien werden verstärkt eingesetzt: z. B. künstliche Intelligenz oder die Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen.
IT-Systeme werden zunehmend erlauben, dass Fachbereiche oder Business Analysten Anpassungen vornehmen können: zum Beispiel bei Entscheidungen in Prozessen mittels DMN (Decision Model and Notation) oder bei der Bearbeitung von Vorgängen mittels RPA (Robotic Process Automation). Kleinere Veränderungen oder auch mittlere Veränderungen können dann durch den Fachbereich oder durch Business Analysten selbst vorgenommen werden.

Wie kann ich als Unternehmen meine Business Analyse zukunftsfähig machen?

Wichtig ist natürlich zum einen, dass die Business Analysten als Spezialisten gut aufgestellt sind. Und da ist jetzt relativ unwichtig, ob die Stelle oder die Rolle „Business Analyst“ heißt oder einen anderen Titel trägt wie z. B. Fachkoordinator oder Requirements Engineer.
Wichtig ist, dass die Methoden und Werkzeuge vorhanden sind. Wichtig ist, dass Business Analysten die Rolle bewusst leben, dass klar ist, was ihre Aufgaben sind, was sie entscheiden dürfen, welche Verantwortung sie übernehmen.

Und darüber hinaus ist wichtig, dass die Fachbereiche, die Kollegen der Umsetzung und alle anderen Stakeholder die Rolle und den Mehrwert verstehen, die Business Analysten erbringen. Dieser Mehrwert sollten Business Analysten deutlich machen, ihn kommunizieren. Dadurch wird das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit aller Beteiligten besser.

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